Paulchens Wintertag

Ein Gedicht von Jens Gottschall
Die ganze Nacht hat's frisch geschneit,
jetzt wird's zum spielen draußen Zeit.
Im Dorf versammeln sich die Kinder,
endlich Ferien - endlich Winter !

Paul ruft über'n Gartenzaun:
Kommt lasst uns einen Schneemann baun,
der allen hier im Dorf gefällt
und hoffentlich sehr lange hält.

Draußen ist es bitterkalt,
drum trägt Paul 'ne warme Mütz',
das er sie von Oma hat,
erzählt er stolz dem Hans und Fritz.

Den ganzen Tag toben die Kinder,
's gab lang nicht so viel Schnee im Winter.
Alle hatten große Freude,
nur Paulchen ist sehr traurig heute.

Auf dem Heimweg - ach oh Schreck,
merkt Paul, oje die Mütz' ist weg,
jetzt hilft kein wimmern und kein fluchen,
die Mutter schimpft, er muß sie suchen.

Am Abend gab's dann Rüge satt,
weil Paul nicht mehr die Mütze hat,
ausgerechnet die gestrickte,
die Oma Merz dem Jungen schickte.

Am nächsten Tag begann die Suche,
der Wintertag nahm seinen Lauf.
Paulchen konnte wieder lachen,
die Mütze hat der Schneemann auf.

Informationen zum Gedicht: Paulchens Wintertag

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22.05.2024
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