Parkszene

Ein Gedicht von Hanna Fleiss
Möglich, der neue Tag
bricht nicht an, der hagere Fremde
auf der Bank zeigt mir den Rücken,
ein Krähenruf, der nahe Herbst
verläuft sich im Ungewiss
des Frühnebels.

Nun der September.
Rings in den Fenstern der Leute Lichter,
noch sind die Bäume grün,
doch schon der erste Blätterfall,
der Fremde geht seinen Weg,
entvölkert der Park.

Ich erinnere mich
der Tage des Sommers mit den
schweigsamen Alten auf den Bänken,
einer blühenden Rose inmitten
vergilbenden Grases, das keiner
mähen wollte.

Informationen zum Gedicht: Parkszene

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18.09.2015
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