Das Lied der Blumen

Ein Gedicht von Alexander Hengstler
Die Blumen sprechen auf der Heide
Sie sprechen zu der alten Weide:
Sag, Schwester, wie die Winde wehen
Woher, wohin die Vögel gehen.
Ach, sag uns doch was du gesehen
Denn für uns bleibt die Zeit nicht stehen
Die alte Weide sagt geschwind
Mein’ Freunde fragt nicht nach dem Wind
Er sucht etwas, das er nicht find’
Er geht dort hin und kommt da her
und immer ist das Herz ihm leer
Die Vögel, ach was soll ich sagen
Ihr Herz kann nirgends lang sich laben
Sie fliegen nordwärts ziehen nach Süden
Von Not und Hunger stets getrieben
So mancher saß auf meinem Ast
Als kleiner und willkommner Gast
Doch trieb auch ihn das Leben weiter
Nicht immer war sein Singen heiter
Was ich gesehen will ich euch sagen,
In meinen ungezählten Tagen.
Von allem was hier ist am Leben
War keinem Glück wie euch gegeben
Ihr kommet mit des Frühlings’ Licht
Und gehet wenn der Herbst anbricht
Ihr freuet alle die euch sehen
Entzückt bleibt mancher bei euch stehen
Der Knabe steckt euch an den Knopf
Manch’ Mädchen trägt euch auf dem Schopf.
Ihr teilet alle Sommerfreuden
Ihr müsst euch nie dem Winter beugen,
Stets warme Luft stets Sommers Gnad
Des Winters Frost bleibt euch erspart
So sag ich fragt nicht nach der Zeit
Für euch sei’s Leben Heiterkeit
Und gebt das Glück das euch beseelt
Den Menschen, den’ s an selb’gem fehlt.

Informationen zum Gedicht: Das Lied der Blumen

191 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
2
10.11.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Alexander Hengstler) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige