Papa Supermann

Ein Gedicht von Michael Adamitzki
Der Papa ist kein Supermann,
weil der ja wirklich gar nix kann.
Schlägt er nen Nagel in die Wand,
ein Pflaster ziert gleich seine Hand.
Denn er hat zwei linke Hände,
unser Haushalt der spricht Bände.

So kriegt er dann schon rote Ohren,
wenn er Löcher mal soll bohren.
Mama tut zum Handy hasten,
holt er nur den Werkzeugkasten.
Ja auch Hammer, Säge, Feile
sind ihm fremd, die ganzen Teile.

Putzt er Schuhe welche Pein,
wixt braune er mit Schwarzcrem‘ ein.
Das liegt nicht daran das er spinnt,
er ist ganz einfach farbenblind.
Und macht er mal mein Pausenbrot,
das Messer, das färbt alles rot.

Dann hat er ab und zu das Essen,
auf dem heißen Herd vergessen.
Er wäscht gern Wäsche, ja und dann,
zieh ich mein Kleid der Puppe an.
Wirft er mich himmelwärts hinauf,
fängt er mich manchmal wieder auf.

Vergaß wohl, dass so lang er schreibt,
sein Schatz nicht oben hängen bleibt.
Ich schreib, weil ich nicht anders kann,
trotzdem ist super dieser Mann.
Dass dies stimmt, weiß ich genau,
es sagt auch seine Superfrau.

Informationen zum Gedicht: Papa Supermann

9.168 mal gelesen
(2 Personen haben das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 3,0 von 5 Sternen)
-
28.05.2011
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige