Oh du heilige Zeit

Ein Gedicht von Günther Stegmeier
Es ist der 3.Advent und ich sitz vor dem Kerzenschein,
im Radio dudelt, leise rieselt der Schnee,
schau zum Fenster raus, seh grüne Wiesen, das ist nicht Winter mein,
in mir ist Sturm und nicht der ruhige See.

Vor mir liegt die Post, die Umschläge noch geschlossen,
ich weiß auch schon so, Rechnungen, Rechnungen,
mir ist nicht nach besinnlicher Ruh, ich empfinde mich hoch auf den Trossen,
die Wirklichkeit schlägt wieder ein, tief hol ich Luft in die Lungen.

Kein Geld auf dem Konto, kein Freud bei den Gedanken im Herzen,
wieder einmal kein Braten , sondern viel Tränen am Tisch,
wieder viele Wünsche im Kopf und die Wirklichkeit bereitet Schmerzen,
die Familie ist voller Erwartung, die Wahrheit fegt sie weg mit einem Wisch.

Ja du besinnliche, ja du Freudige Weihnachtszeit,
du kehrst jedes Jahr ums neu zurück,
bringst wieder die Wahrheit und das Glück ist weit,
sei so lieb lass mir dieses Jahr nur ein kleines Stück.

Informationen zum Gedicht: Oh du heilige Zeit

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14.12.2016
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