Die Liebe und der deutsche Baum

Ein Gedicht von Ernestine Freifrau v
Was du jetzt hörst, ist möglicherweise ein tierisches Gedicht,
entweder du glaubst es dem Schreiber, oder auch nicht.
Im schönen grünen Wald, dort wo auch Tannenbäume stehen,
da wurde in der Adventszeit ein schmuckes Pärchen gesehen.

Unter der schönen neuen Aldi Jacke hat der Mann eine kleine Säge,
allgemein ist es ja bekannt, ein deutscher Mann ist niemals träge.
Natürlich wollte er nebenbei noch schmusen mit der Geliebten,
aber Weihnachten braucht jeder einen Baum, auch die Verliebten.

Die Eichhörnchen und die Hasen, die fanden das Pärchen schön,
schuld war die Haarpracht der Frau, gestylt durch einen Föhn.
Ihre Locken leuchteten in rot und blau und wirkten antiquiert,
viele sichtbare Teile ihrer jungen Haut waren bunt tätowiert.

Ein Rehbock links im Birkenwald, vermisste noch das Schmusen,
warum nutzt der Kerl nicht die Einsamkeit zum kosen ihres Busen.
Verflucht, was sollen nur aus so einem prüden Pärchen werden,
wahrscheinlich wird sie sich bald beim Nachbarn beschweren.

Der Galan in seinem Wahn liebte vermutlich nicht das Sexuelle,
sein Ziel war, zu finden den allerschönsten Baum auf der schnelle.
In der Schonung mit den feschen, grünen Fichten und Tannen,
da träumte er nur von den Heldensagen der stolzen Normannen.

In diesem Jahr, da wollte er es der ganzen Welt beweisen,
dass sein Baum besser war, wie einer mit goldenen Zweigen.
Doch vor der Vielzahl dieser vielen aller grünsten Bäume,
wälzte er sich als Held geistig in heroische Heldenträume.

Im Laubwald blieb er dann stehen, bei einer deutschen Eiche,
ohne grünen Nadeln, aber Status für ,,Deutsche Reiche.''
Wie würden doch die vielen neidvollen Nachbarn staunen
und selbst sein Chef, der würde vor Neid mächtig raunen.

Seiner geliebten Mandy, nicht der Mandy aus Marzahn,
nein seiner Mandy, der mit dem Edelstein besetzten Raffzahn,
für sie wollte er den schönsten Baum im Wald absägen.
Diese schöne deutsche Eiche wollte er ihr zu Füßen legen.

Ein alter Fuchs vom Obersten Rat der ,,Vereinten Waldtiere''
beäugte das seltsame Handeln der Zwei auf alle Viere.
Schließlich galt in diesem alten Wald der Tiere Recht
und stattliche Eichen absägen, das ist einfach schlecht.

Die Eichen mit ihren Früchten ernähren wohl viele Tiere,
was der hier vorhat, ist aber eine Idee von zu viele Biere.
Kurz und gut, Herr Fuchs schickt eine Rotte Schweine,
die machten dem Manne ganz fürchterlich lange Beine.

Der Bursche und die Geliebte liefen um ihr verkorkstes Leben,
an einer gut gewachsenen Nordmann Tanne blieb sie kleben.
Nun wollte er verzichten auf seinen normannischen Traum,
den zum anstehenden Fest reicht für jeden ein Nadelbaum!

In dieser Welt hat man zu Weihnachten sehr große Träume
und merkt es euch, alle Verliebten feiern unter Nadelbäume.
Zum Weihnachtsfeste sollen alle Menschen glücklich sein,
dazu brauchen wir Frieden, Glück und etwas Sonnenschein.

Ernestine Freifrau von Mollwitz








mageba

Informationen zum Gedicht: Die Liebe und der deutsche Baum

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05.12.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ernestine Freifrau v) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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