Nürnberger Open-Air 1978
            
            
                Ein Gedicht von 
Max Vödisch
            
                70 000 Besucher gehen begeistert mit, 
Bob Dylan und Chicago sind absolute Spitzenklasse. 
Es läuft ziemlich viel Shit 
und die Veranstalter kommen voll auf ihre Kasse. 
Ein wirklich friedliches Open-Air-Fest, 
keine gewalttätigen Auseinandersetzungen. 
Ich fühl mich trotzdem gestresst 
und denke an frühere Verletzungen. 
Trotz der äußerlich guten Atmosphäre 
herrscht Einsamkeit in der Menschenmasse. 
Mich umringt eine ausdruckslose Leere, 
ein Zustand, den ich hasse. 
Warum bin ich eigentlich gekommen? 
War es nur wegen der Musik? 
Drogen habe ich keine genommen 
auf der Suche nach dem Glück. 
Mit gemischten Gefühlen verlass ich das Zeppelinfeld, 
die Reise führt wieder nach Hause zurück, 
verbraucht habe ich eine Menge Geld 
und das nicht nur wegen der Musik. 
Ich wollte einfach mal was anderes erleben, 
innere Ruhe habe ich nicht gefunden. 
Das Open-Air hat mir dennoch vieles gegeben, 
unvergessen bleiben für mich die Nürnberger Stunden            
                            
                    
                    
                        
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