Noch schreibe ich

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Noch schreibe ich

Noch schreibe ich drei kleine Wörterdinge
der Liebholden auf ihren schönen Rücken,
denn sie befreite meinen Willen und mein Leid
und holte mich aus einer Dauerschlinge,
bescherte mir Wonnen, tiefes Entzücken,
blieb lebenslang mir zum Nahglück bereit.

Die frühen Briefe an sie scheinen zwar
ein wenig eintönig mir doch gewandet,
weil sie nicht kontrolliert erscheinen,
mir vorgaukelten ein Liebesende gar,
doch sind wir miteinander dort gelandet,
wo in der Fremde man sich leicht kann einen.

Der Liebe Macht bedeckt Blößen im Heuen,
es lebt nur, was das Herz erfüllt und was es sieht,
um diese Welt ganz anders sonnenwarm zu sehen:
Sie hilft beim Buchstabieren ganz im Neuen,
weil Liebe uns Vertrauen gibt, wo Musenlied
niemals zum Ausweichen muss fliehend gehen.

So schreib' ich mit der Liebe weiter jenes Lied,
das mildert auch das aufkeimende Scheitern,
weil es auf Dauer mit der Zeit mich tief versöhnt'.
Da wird, was immer auch am Rande blüht
den Willen um den Blickausschnitt erweitern,
damit an Langeweile sich keiner gewöhnt.


©Hans Hartmut Karg
2022

*

Informationen zum Gedicht: Noch schreibe ich

158 mal gelesen
19.10.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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