Noch dräut

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Noch dräut

Noch dräut ein dunkler Morgen
Mit Regen in aller Frühe.
Das kann zwar für Ruhe sorgen,
Doch kann er ohne Mühe
Sich auf seine Kräfte besinnen,
Um das Tagwerk frei zu beginnen?

Wer den Schlaf als Segen begreift,
Der muss in Nächten nicht wachen:
Das Kommende ist im Ruhen gereift,
So kann er besternt gut lachen,
Weil er sich selbst beschenkt,
Indem ihn nichts ablenkt.

Das Regnen? Es stört ihn ja nicht,
Wo es anfängt, von der Rinne zu tropfen,
Denn im Halbschlaf haben Ideen Gewicht,
Sind frei, ohne das Sinnen zu verkopfen,
Weil er langsam ins Licht dann erwacht
Und nun weiß: „So wird’s gemacht!“

©Hans Hartmut Karg
2025

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Informationen zum Gedicht: Noch dräut

12 mal gelesen
12.12.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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