Nicht zu bändigen

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Wie der Sturm das Meer gewaltig aufwühlt
und Welle auf Welle pflügend durchzieht,
so sind Emotionen, die der Mensch gefühlt
brausend und schwappend in seinem Gemüt.

Von Schwermut und Liebe, von Zorn oder Hass
nicht glättet die Wogen in Freud oder Leid,
ein starkes Bewegen ohn´ Unterlaß
ist die Gefühlswelt vom Verstande befreit.

Glaub nicht mit klarer Kühlheit
die Wogen zu glätten – nutzlos der Widerstand,
das Brodeln nicht sichtbar für kurze Zeit
schäumt innerlich weiter gegen jeden Verstand.

Informationen zum Gedicht: Nicht zu bändigen

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12.06.2015
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