Nachtgedanken

Ein Gedicht von Lisa Nicolis
Ruhelos pflügen die Gedanken
mir um den Acker dieser Nacht.
Bleich fällt der Mond aus allen Wolken,
und hat mein Denken hell gemacht.

Drin, in den Bäumen vor dem Fenster,
wo kurz ein weißer Engel lag,
schlummert nun, in des Kirschbaums Blüten,
müde jetzt der vergang’ne Tag.

Ruhelos, wie meine Gedanken
fließt auch dahin der Wolken Band.
Nur hin und wieder blinken Sterne
am Firmament von Rand zu Rand.

Irgendwo, drin in den Gemäuern,
um Mitternacht, wird es jetzt laut.
Ich hoffe, dass der weiße Engel
hier endlich nach dem Rechten schaut.

Lisa Nicolis

Informationen zum Gedicht: Nachtgedanken

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23.09.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Lisa Nicolis) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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