Nachahmenswert

Ein Gedicht von Roman Herberth
Man pfeift nicht auf Moral und Sitte.
Verzichtet wird auf Spott und Hohn,
verpönt sind derbe Stiefeltritte.
Man wahrt den guten Umgangston.

Auf Kosten andrer Reibach machen,
das ist uns Gottseidank ganz fremd.
Man drangsaliert nicht einen Schwachen
und gibt sein letztes Unterhemd.

Dem Übel rückt man auf die Pelle,
es wird von uns nicht toleriert,
bekämpft wird es an Ort und Stelle,
und es wird mächtig attackiert.

Man lässt nicht locker bei Problemen.
Doch Fünf, das darf gerade sein.
In Angriff wird man es nicht nehmen,
denn keiner stellt sich selbst ein Bein.

Zum Jammern ist man sich zu schade.
Man denkt vor allem positiv,
denn insgeheim hofft man auf Gnade,
läuft letzten Endes doch was schief.

Informationen zum Gedicht: Nachahmenswert

563 mal gelesen
29.10.2014
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige