Mysterium einer Sommernacht (Ballade)

Ein Gedicht von Horst Hesche
Die Nacht brach ein. Ich konnt' in ihrem Schatten
das wilde Treiben ihrer Geister seh'n.
Sie sprangen auf mich zu, wie böse Ratten!
Ich war sehr schwer erschütert von dem Gescheh'n.

Ich rannte voller Angst und Schreck.
Ein Wurzelwerk versperrte mir die Wege.
Ich stürzte hin und lag im Dreck,
vernahm ein lautes Grunzen im Gehege.

Doch da durchbrachen Mondlichtstrahlen
den schweren Traum der Finsternis,
um diese Nacht noch schön zu malen
mit Glücksmomenten ganz gewiss.

Der Mond indessen stieg hinan,
benetzte Tannengrün mit silbernem Gefunkel.
Er zog mich so in seinen Bann.
Da schwand sogleich in meinem Herzen jedes Dunkel.

Mir blieben Stunden voller schöner Ruh.
Ich saß mit Kater Schnurri vor dem Haus.
Ein Waschbär kam und setzte sich dazu.
So klang die Sommernacht dann langsam aus.

Informationen zum Gedicht: Mysterium einer Sommernacht (Ballade)

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27.12.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Horst Hesche) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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