Minnelied | Mein Tod in der Schlacht > Götterglaube

Ein Gedicht von Marcel Strömer
Im tiefen Schnee da sink ich nieder
erst nach hartem Kampf im Felde
es verklingen auch die Siegeslieder
umgeben nur von Feindes Kälte

Versinke in wolkensanften Federn
als ob mir Brust in kühlem Stillen
noch einmal Mutterliebe geben
spenden letzten Lebenswillen

Da fangen grässlich Geisterstimmen
hasserfüllte Höllenreime
schlagen mich mit Klageliedersingen
dass in mir keine Hoffnung keime

Noch im Erfrieren öffnen sich Türen
die aus himmlischer Sphäre
Götterboten, Weg zum Himmel führen
wäre mir zu höchsten Ehre

Meine Sehnsucht, wie Engel im Fallen
stürzt aber mit Tränen in Schnee
die bösen Plagestimmen verhallen
weiß nun sicher, dass ich geh

Und so spüre ich, mein Blut zu Steinen
Schuldvergebung liegt im Auge
selbst wenn Engelswesen mich beweinen
hilft mir nur noch Götterglaube




© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 07.03.2015)

Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden!

Informationen zum Gedicht: Minnelied | Mein Tod in der Schlacht > Götterglaube

450 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
-
07.03.2015
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige