Metamorphose der Oberflächlichen
            
            
                Ein Gedicht von 
Alke Jeskulke
             
            
                Menschen hasten eilig
vorbei an gläsernen Wänden.
Dahinter
mit bizarr verrenkten Gliedern
lauern seltsame Gestalten.
Sie starren
aus leblosen Augen
auf  die hastende Menge.
Es  scheint
als warten sie,
eingehüllt
in  phantasievolle  Gewänder,
auf ihre Wandlung:
Von der Puppe
zum Schmetterling
der über blühende Wiesen
im Sonnenlicht tanzt
auf brennenden Flügeln
in seinen Tod.
Doch sie 
wandeln nur ihre Hülle
wenn  Phantasie
die Gewänder 
modisch verändert
im Lauf eines Jahres
und seiner Gezeiten.
Ihre Gesichter
verharren,
sich gleichend, 
in ewiger Jugend.
Nie hat 
fortschreitendes Leben
dort  Furchen gezogen.
Starr blickende Augen, 
die nie
eine Seele um schlossen,
blicken,
voller  Leere
auf  die eilenden Menschen 
jenseits der Mauer 
aus Glas.
Sie bleiben,  
als Puppen,  
in ihren  modischen Hüllen
gefangen  
auf ewig.
Nie
werden sie 
ihre Flügel entfalten.
Niemals  als Schmetterlinge
im Sonnenlicht
über blühenden Wiesen tanzen,
mit verbrannten Flügeln 
in ihren Tod
Alke Bolte April 2011            
                            
                    
                    
                        
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