Man ist wie neu geboren
Ein Gedicht von
Ewald Patz
Es ist kaum zu ertragen,
denn es ist schwül und heiß,
es fließt aus allen Poren
in Strömen reichlich Schweiß.
Es zeigt das Thermometer
vierzig Grad Celsius,
das ist zwar Sommerwetter,
doch wirklich kein Genuss.
Dann wird es plötzlich dunkel-
es wird der Tag zur Nacht,
es zucken erste Blitze
und laut der Donner kracht.
Ganz plötzlich- wie aus Eimern,
peitscht wild der Regen los,
dazwischen Hagelkörner
wie Taubeneier groß.
So geht das zehn Minuten,
dann ist der Spuk vorbei,
die Wolken sind verschwunden-
der Himmel- blau und frei.
Man ist wie neu geboren
und lebt so richtig auf,
das furchtbare Gewitter
nahm ich sehr gern in Kauf.
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