Magische Begegnung

Ein Gedicht von Kerstin Mayer
Da stand ein Mann mit weißem Haar,
er lächelte mich ganz kurz an.
Er war bestimmt kein großer Star,
doch zog er mich in seinen Bann.

In seinen Augen sah ich viel,
was ich noch niemals vorher sah.
Ich ließ mich ein auf dieses Spiel,
und wusste nicht, was mir geschah.

Ich fragte ihn, wer er denn sei,
doch eine Antwort gab er nicht.
Er meint, das sei doch einerlei,
und Tränen sah ich im Gesicht.

Dann fing er zu erzählen an,
von seinem Glück, das er verlor.
Er war einmal ein reicher Mann,
doch das war lange Zeit zuvor.

Er hatte mal Erfolg und Geld,
die Zahl der Freunde war so groß.
Heut ist es schlecht um ihn bestellt,
auch sein Vermögen ist er los.

Er sagte mir, hör auf mein Wort,
denn wenn du erst ganz unten bist.
Dann sind die Freunde so schnell fort,
dann spürst du wie man dich vergisst.

Ich ging davon und dachte mir,
auch ich hab all das schon gespürt.
Der Mann blieb ganz alleine hier,
doch er hat tief mein Herz berührt.


© Kerstin Mayer 2022

Informationen zum Gedicht: Magische Begegnung

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12.11.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Kerstin Mayer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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