Magerblumen

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Magerblumen

Nicht gespritzt und nicht gedüngt,
Anders, als auf vielen Wiesen
Hat sich die Natur verjüngt,
Dass da sogar Blumen sprießen.

Wo die Schöpfung nicht beleidigt,
Es nur um Grasnarben geht,
Wird die Vielfalt kaum beseitigt,
Unfassbares dann entsteht!

Plötzlich sind die Blüten da,
Wildveilchen zeigen die Macht:
Ihr Gelb und Blau wirkt herzensnah,
Bringen zu Augen ihre Pracht.

Und Wildbienen, selten genug,
Besetzen diese Schöpfungsvielfalt,
Denn da blüht noch Lebensbezug,
Nimmt die menschliche Gewalt.

Magerblumen werden mehr,
Besiedeln Wegränder und Flächen
Mit kostenlosem Blütenmeer,
Lassen verlorene Düfte sprechen.

Das ist schon eine große Kunst,
Wie sich das Seltene wieder holt,
Was einbestellt als Schöpfungsgunst
Und wiedergibt, was doch gewollt.



©Hans Hartmut Karg
2021

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Informationen zum Gedicht: Magerblumen

127 mal gelesen
09.10.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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