Lilienduft und Sommerspiele

Ein Gedicht von Magda Förster
Von Duft umflossen
steht die Lilie. – Stolz
ihre Gäste zu bewirten.
Doch die den süßen
Duft genossen -
die wollten mit ihr flirten.

Dazu war sie nicht aufgelegt,
zum Flirt auf dem Rondell.
So stand sie steif und unbewegt,
rührt sich nicht
von der Stell.

Vom Duft betört der Admiral -
der kam dabei ins Schwanken.
Da kamen doch dem Admiral
sehr mulmige Gedanken???

Er schwang sich auf
und ließ im Stich
die duftend weiße Lilie, und -
gaukelnd durch die Lüfte strich
zum Feld der Mohn-Emilie.

Die tanzte ihren Sommertanz,
winkt mit knallroten Röcken.
Darauf ließ sich der Admiral
in ihre Tänze „löcken“.

Zuerst zwar war er leicht verstört
von Emmis Kuss im Tanze…
Umschwebt sie feurig und betört,
ging mutig gleich aufs Ganze,

und schwingt sich in
ihr Wiegenbett, das war -
aus roter Seide.
Fühlt sich da wohlig angekett‘
und schaukelt im Getreide.

Er küsst Emilien ganz leicht,
doch feurig und beschwingt.
Den rechten Flügel er ihr reicht -
ihr fast zu Füßen sinkt.

Umkreist die kesse Mohn-Emilie
schon ziemlich feuertrunken.

In ihrem Duft
die weiße Lilie -
steht stolz -
in sich versunken.

Informationen zum Gedicht: Lilienduft und Sommerspiele

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14.09.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Magda Förster) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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