Lebensatem

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Langsam atmend flieht mir nicht die Zeit,
Denn Behäbigkeit verleiht mir Ruhe,
Bin zum Schauen hier und stets bereit,
Nachzudenken, wenn ich dann nichts tue.

Manche Freunde rasen um die Erde,
Meinen, dass sie überall vonnöten sind,
Geben viel zu oft die Sporen ihrem Pferde
Und vergessen, dass sie sterblich sind.

Auch auf Friedhöfen liegen ja Würdenträger,
Welchen Unsterblichkeit oftmals beschworen.
Doch der Tod, der Sensenjäger
Hat auch sie als Ziel sich auserkoren.

Und selbst Literaten, Professoren,
Die sich über allen Wassern wähnten,
Hat der Rippenfreund sich auserkoren,
Lachte, während morgens sie noch gähnten.

Wer den eigenen Herzschlag spürt,
Weiß, dass ihm sein Herzschlag noch gehört.
Doch wie lange uns die Zeit noch führt,
Bleibt verborgen, selbst wo hochtänig sie noch erhört.

*
©Hans Hartmut Karg
2018

Informationen zum Gedicht: Lebensatem

34 mal gelesen
17.11.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige