Lauf des Lebens

Ein Gedicht von Ewald Patz
Früher war er jung und wacker-
Jetzt ist er ein alter Knacker-
War beim Marathon am Schwitzen-
Heute will er nur noch sitzen.

War voll Ehrgeiz und Ideen-
Heute lässt er sich nur gehen.
Hatte vielerlei Int`ressen,
Doch die hat er längst vergessen.

Großes wollte er erreichen,
Heute sieht man ihn nur schleichen.
Wenig Kraft ist ihm geblieben-
Kann kaum den Rollator schieben.

Sicher, man kann nicht bestreiten,
Er weis viel von alten Zeiten;
Doch was gestern ist geschehen-
Will er nicht so recht verstehen.

Früher ließ er von den schönen
Frauen sich sehr gern verwöhnen;
Heute will er seine Ruhe-
Pfeift auf Turteleigetue.

Kann kein Arztbesuch vermeiden,
Denn er hat verschied`ne Leiden;
In den Knien und im Rücken,
Ist es jeden Tag am Zwicken.

Anstatt Schnaps und Zigaretten,
Gibt es täglich zehn Tabletten;
Denn die Leber und die Nieren,
Muss er gründlich auskurieren.

Leider muss man eingestehen,
Jedem wird es auch so gehen,
Denn die Jugend wird verfliegen,
Schließlich wird das Siechtum siegen.

Informationen zum Gedicht: Lauf des Lebens

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19.02.2017
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