Kriegserklärung

Ein Gedicht von Greta Hennen
„Ich erkläre Euch den Krieg,"
rief er aus und schickt sein Heer.
Dann suchte er den Stolz zum Sieg,
doch mag der Schlaf ihn nun nicht mehr.

Große Augen und Entsetzen.
Nacht für Nacht ihn nun berauben
scharfe Bilder, nicht nur Fetzen.
An Triumph ist nicht zu glauben.
 
Nach dem Sohn ruft eine Mutter
Schmerzgeburt, Kanonenfutter
Auch ein noch so weiches Kissen
polstert nicht mehr sein Gewissen.

Und es lässt sich nicht verhindern,
kein Geräusch am Ohr mehr lindern.
Schreie wütend, schmerzerfüllt
quälen ihn nun unverhüllt.

Und eine Frage martert ihn
Die Stimmen fordern nach den Sinn:

Du wolltest uns den Krieg erklären
Nicht das „WIE“ will man nun hören
Erkläre uns den Krieg, „WARUM?“
Und schweißgebadet bleibt er stumm
 

© 09-2016 - Greta Hennen

Informationen zum Gedicht: Kriegserklärung

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07.10.2016
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