Kleinmütig

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Kleinmütig

Wie kurz ist doch des Lebens Lauf,
Man sollte nicht nur streiten.
Es geht täglich die Sonne auf –
Und Pferde kann man reiten!

Wie überregt sind doch die Stimmen,
Die laut zeternd oft Nerven töten,
Zum Frieden und zum Weltgelingen
Nichts beitragen, nur Augen röten.

Kleinteilig geht dann das Verhandeln,
Als wäre alles nur ein Spiel:
Leichtfertig will stets nur anbandeln
Der Werber, dem das Geld das Ziel.

Wo sind die großen Weltideen,
Wer spricht sie aus, wer setzt sie durch?
Wer wird auf die Umsetzung sehen –
Durch Lasten und Gestrüpp hindurch?

Wo klein die Seele, klein der Geist
Nicht über Schatten springen kann,
Da ist die Lösung längst verreist
Und arm ist die Gesellschaft dran.

Demokratie braucht Neuideen,
Nicht alten Wein in trübem Keller:
Man muss doch auf die Menschen sehen,
Sonst dreht sich alles nur noch schneller.

Aufwachen müssen die Personen,
Die von Verantwortung getragen
Heraustreten aus Komfortzonen,
Nach ethischen Konzepten jagen.

Suchet beherzt nach neuen Wegen,
Ja nicht nach eitlen Etiketten!
Erst dann wird sich die Welt bewegen,
Wenn wir uns nicht in Talkshows retten!


©Hans Hartmut Karg
2019

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Informationen zum Gedicht: Kleinmütig

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31.10.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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