Jüngling im Stroh

Ein Gedicht von Torsten Hildebrand
Ich werde dich mästen, du Jüngling im Stroh!
und herrlich verderben, du Herzknabe froh.
Ich zeig dir die Weiber; die Schenkel, den Po.
Denn mich sticht der Hafer, dem ist nun mal so.

Ich zeig dir Stellen, wo Sternschnuppen fallen:
Die Hüften, die Brüste, die festen, Prallen.
Denn die Eifersucht, die lass ich auswallen.
An dir schönen Jüngling! wetz ich die Krallen.

Ich lasse dich altern, zum jüngsten Greise,
das dir dein Herzt wird, zur albernsten Schleuse.
Du in Damen fährst, auf unschickliche Weise.

Komm Jüngling! setz dein Knochengehäuse,
in die lauten, in all die Fleischbeweise.
Verwühl dich im Haar, der Haarblumensträusse.

Informationen zum Gedicht: Jüngling im Stroh

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23.04.2012
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