Jenseits erleben

Ein Gedicht von Meteor
Was haucht unserem Körper Leben ein,
einem Haufen Zellen das Gefühl von Sein?
Nur durch Zusammenspiel aller Sinne,
Augen, Ohren, Nase, Haut und Zunge,
interagieren wir geübt mit Hand und Bein,
kommunizieren mit Lauten unserer Stimme.

Wir erleben die große Welt um uns
als eine chaotische Flut bunter Reize.
Sie zu interpretieren ist unsere Kunst,
jeder komponiert sie auf eigene Weise.

Gespeichert im Gedankenpalast,
fließen Erinnerungen ins Bewusstsein,
immer mal wieder wird eine erfasst,
und ihr spezieller Duft stellt sich ein,
dazu ein Gefühl, es schien verblasst,
so besonders, um noch hier zu sein.

Immer wenn unsere Sinne schlafen,
tauchen wir ab in unsere eigene Welt.
Fiktive Kreationen von uns geschaffen,
nur für uns sichtbar sinnvoll erstellt.

Die Musik der Farben erklingt in uns,
spielt uns eine Erzählung der Liebe vor,
lächelt in Richtung hübscher Gesichter,
trägt ein transparentes Kleid als Wunsch,
errötet mit dem Schrei des Möwenchor,
im Sand der Zeit funkeln Blitzlichter.

Niemand wirklich hat diesseits die Gunst,
beliebig viele tausende Leben zu leben.
Doch mit tausenden Erfahrungen in uns
weben wir tausende Leben mal so eben,
sind Schöpfer unseres eigenen Universums,
das wir jenseits stets sinnvoll erleben.

© meteor 2025

Informationen zum Gedicht: Jenseits erleben

13 mal gelesen
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13.09.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Meteor) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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