Jedem Sturm

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Jedem Sturm

Jedem Sturm folgt schließlich Ruhe –
Allen Windschäden zum Trotz.
Wir schnüren dann die Arbeitsschuhe,
Heben Bruchholz, Klotz für Klotz.

Ja, der Sturm hat schlimm gewütet,
Man weiß nicht, ob Ruh' er gibt.
Doch wir sind recht wohl behütet,
Weil uns doch das Schicksal liebt.

Allerdings bleibt ausgemacht:
„Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott!“
Denn wer das Wetter nur verlacht,
Der kommt bald vermehrt in Not.

Wir müssen schützen und vorkehren
Gegen ein neues Sturmgebahren
Und vorher Schäden abwehren,
Nicht verharmlosen Gefahren.

Also sichern wir die Dächer,
Schließen Fenster und die Türen,
Nehmen ins Haus Tonnen, Fächer,
Um Winde nicht zu verführen,

Dass sie Possen mit uns treiben,
Uns für unseren Leichtsinn strafen –
Ist uns selber zuzuschreiben,
Wo Vorkehrung wir nicht trafen.


©Hans Hartmut Karg
2020

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Informationen zum Gedicht: Jedem Sturm

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02.03.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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