Jagd nach Liebe
Von Anbeginn unseres Lebens
waren wir im Mutterbauch geborgen,
verbunden mit der Nabelschnur
dieses besonderen Menschenwesens
spürten wir wahre Liebe, keine Sorgen.
Wir hörten ihre Stimme ganz nah,
fühlten alle ihre Ängste und Freuden,
ihr Herzschlag ertönte so nah, ganz klar,
sein Rhythmus ließ uns ruhig träumen.
Beim Durchtrennen des Starthilfekabels,
kurz nach dem Rauswurf in die Kälte,
unerfreut über des abrupten Wandels,
doch half auch keine lauthalsige Schelte.
Erst zurück am vertrauten Ton und Klang,
eng, dicht im Arm unserer Mutter, warm,
schöpften wir Mut und Hoffnung für die Zeit
der drohenden Mutter- und Lieblosigkeit.
Niemand kennt einem so gut, wie sie,
umarmt mit dem Gefühl von Geborgenheit,
immer ein Platz in ihrem Herz mit Garantie,
"komm wie du bist!", diese Zuflucht bleibt.
Die Abnabelung beim Erwachsenwerden,
wir müssen unseren Platz im Leben finden,
bei der Partnersuche gilt es zu klären,
mit wem wollen wir ein Paar gründen?
Mit Sehnsucht der Entschluss gefasst,
selten gleich auf Anhieb, es ist schon schwer,
bis jemand gefunden wird, der perfekt passt...
Wieso jagen wir so sehr der Liebe hinterher?
Wir wollen von jemanden gesehen werden,
und angenommen, so wie wir wirklich sind,
wollen aufrichtig fühlen und begehren,
vertraut, geborgen, geliebt ... auch blind.
© meteor 2025
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