Inneren Druck ablassen

Ein Gedicht von Ingrid Baumgart-Fütterer
-auch wenn es gegen den guten Ton verstößt-

Es ertönt so mancher Furz
mal langgezogen, mal kurz,
feuchtfröhlich oder gequält,
wie beseelt oder gepfählt -
die Lautgebung ist bizarr,
beachtlich das Repertoire.

Erbsen, Linsen und Böhnchen
entlocken dem Darm "Tönchen"
befeuern die Durchschlagskraft,
die Aufmerksamkeit verschafft,
die selten so ist gewollt,
da wird der Furz zum Unhold.

Dem Furz so einiges stinkt,
er vor Scham in sich versinkt,
wenn er wieder vorlaut war,
dabei prustet wie ein Narr,
"Hosenträgern" zur Unzeit
Slip verschmutzt und Beinkleid.

Auch wird,s ihm nicht behagen,
wenn Leute sich beklagen,
bei ihm die Nase rümpfen
wie bei Käsemauken-Strümpfen
und er in der Achtung sinkt,
nur weil er ihnen so stinkt.

Am besten man drüber lacht,
dem Ärger so Luft verschafft,
dann ist eben von Anbeginn
alles nur noch halb so schlimm -
lieber im Darm diese Luft,
die verströmt den strengen Duft,
als die Fürze im Gehirn

- es glättet sich besorgte Stirn -

Informationen zum Gedicht: Inneren Druck ablassen

293 mal gelesen
04.07.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ingrid Baumgart-Fütterer) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
Anzeige