im spiegel versiegelt

Ein Gedicht von Farbensucher
sorgen zeichnet mir der spiegel
falten, furchen, gräber ziehn durch ihn
mein gesicht scheint wie versiegelt
ich frage ihn, ob ich das bin

nebel steigt aus seiner tiefe
trübt ein den prüfend klaren blick
als ob er meinen namen riefe
ruft dumpf aus mir etwas zurück

ich hätte gern, dass er mir sagt
dass sorgen, nebel ziehn vorbei
wie, wenn der herbst für uns beklagt
dass sommer nicht für immer sei

stumm, fragend schauen wir uns an
hat er in meinem blick erkannt
was er in mir vergraben sah
bleibt ins gesicht mir eingebrannt ?

 

Informationen zum Gedicht: im spiegel versiegelt

156 mal gelesen
(5 Personen haben das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 4,6 von 5 Sternen)
5
16.07.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Farbensucher) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige