Im Nebelschleier der Vergangenheit

Ein Gedicht von Nordwind
Am Anfang als noch Chaos war
die Urgöttin ein Ei gebar
sie nahm es auf in voller Lust
und wärmt es stolz an ihrer Brust

Jahrtausende ließ sie´s dort reifen
die Ambition - nach Sternen greifen
ersehnte dass es ihr gelinge
da zeigt die Schale erste Sprünge

Geschwind legt sie das Ei ganz sacht
in´s tiefste Dunkel und hielt Wacht
So nahm die Schöpfung ihren Lauf
denn alsbald sprang die Schale auf

Buchstäblich aus dem Ei gepellt
fiel heraus die ganze Welt
dass Leben existieren werde
die Natur mitsamt der Erde

Die Schale ward zum Horizont
aus dem Weiß entstand der Mond
und der Dotter zweifelsohne
wird am Himmel schnell zur Sonne

Damit die Menschheit nie vergisst
wie unsr´e Welt entstanden ist
wird dem UR-Sprung stets zu Ehren
des Urtier Ahnen Eier gebären
*
Nordwind 3/2016



Anmerkung:

An Ostern gibt es bunte Eier ein alter Brauch der lieb und teuer
Ein Mythos kann so mit Bestreben jährlich einmal weiterleben...

Informationen zum Gedicht: Im Nebelschleier der Vergangenheit

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18.04.2016
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