Im Clinch

Ein Gedicht von Roman Herberth
Man liegt im Clinch seit ein paar Tagen.
Und die Gefühle, kalt wie Eis.
Nichts Nettes hat man sich zu sagen.
Man macht sich prompt die Hölle heiß.

Den Partner wird man laut verdammen.
Man lässt an ihm kein gutes Haar.
Die Liebe hielt einst fest zusammen,
nun ist sie ernsthaft in Gefahr.

Man ist einander nicht gewogen.
Man spottet und ist voller Hohn.
Man flegelt und ist ungezogen.
Es herrscht ein rauer Umgangston.

Man könnte sich daran gewöhnen,
die größte Dummheit macht man mit.
Jedoch man möchte sich versöhnen,
doch keiner wagt den ersten Schritt.

Die Zweisamkeit hisst weiße Fahnen.
Es schmilzt das Eis, und der Verdruss.
Und es ist leicht vorherzuahnen,
zum Zug kommt der Versöhnungskuss.

Informationen zum Gedicht: Im Clinch

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03.04.2014
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