Ich friere

Ein Gedicht von Christoph Hartlieb
….Da humpele ich, gestützt auf meinen Haselstock,
durch unseren Gartenparkurwald.
Oktobersonne, fahl und schwächlich,
kämpft gegen zitternde Schatten.
Der Abend naht.
Ich friere.
….Eine Bank, vogelbekleckst, unter kahlen Ästen,
Blätter, fleckig, flummrig, zerfleddert,
traurige Reste des Lebensfestes,
welkende Spuren des Nichts.
Winter steht vor der Tür.
Ich friere.
….Im bequemen Sessel vor meinem Schreibtisch,
gepeinigt von Erinnerungen und Schmerzen.
Wie anders war es noch vor 2, 3 Jahren?
Seitdem geht es bergab,
und leise lockt der Tod.
Ich friere.
Silesio

Informationen zum Gedicht: Ich friere

115 mal gelesen
(3 Personen haben das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 4,3 von 5 Sternen)
3
20.10.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Christoph Hartlieb) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige