Hungrig nach unbekannten Leben

Ein Gedicht von Waltraud Dechantsreiter
Hungrig nach unbekannten Leben,
dafür, würde er alles in Kauf nehmen.
Er spürt eine Sehnsucht, kann sie nicht benennen,
spürt, das Fernweh wird ihn innerlich verbrennen.
Kann das Gefühl nicht fassen,
möchte sein gewohntes Leben hinter sich lassen.

Nachts schlich er sich heimlich aus dem Haus, er musste raus.
Nach zwei Jahren kehrte er, in die Heimat zurück,
fand in der fremden Welt, nicht das erhoffte Glück.
Er wurde schwermütig, immer verschlossener,
man kam nicht mehr an ihn ran,
die Zeit verging, er wurde ein alter einsamer Mann.

Nicht nur seine Hände, auch sein Herz ist kalt
und eines Tages fand man ihn tot im Wald.

Informationen zum Gedicht: Hungrig nach unbekannten Leben

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08.10.2012
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