Hörnchen

Ein Gedicht von Hans Josef Rommerskirchen
16.08.11

Ein streifen und ein Eich,
es waren beide Hörnchen,
die fanden einst zugleich,
auf einem Feld ein Körnchen.

Ein Körnchen und auch eine Nuss,
doch wollten sie nicht teilen,
so kam es dann zu dem Verdruss,
wie es so oft zuweilen.

Keiner wollt dem anderen geben,
von beidem etwas ab,
und wie es dann so ist im Leben,
da kam im Fluge und macht Schnapp.

Ein Rabe groß und schwarz wie Kohl,
erst pickt er sich das Körnchen schnell
die Nuss danach auch wohl,
und Spreizt die Flügel auf der stell.

Geschwind ist er davon geflogen,
Himmelwärts in hohem bogen,
von oben rief er ganz vergnüglich,
Ei wie schmeckts mir doch vorzüglich.

So ists und wars zu allen Zeiten,
man sollte teilen und nicht streiten.

Informationen zum Gedicht: Hörnchen

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18.12.2011
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