Höchste Zeit

Ein Gedicht von Roman Herberth
Der Weihnachtsmann fängt an zu schwitzen.
Er weiß, es ist jetzt höchste Zeit.
Und jeder Handgriff muss nun sitzen.
Geschenke hat er griffbereit.

Der kleine Stall ist auszumisten,
und in der Krippe fehlt noch Stroh,
sonst meckern aufgebrachte Christen.
Und er wird nicht des Lebens froh.

Der Ochse und der Esel weiden.
Sie müssen heim in ihren Stall.
Um sich wie Fürsten einzukleiden,
als ginge es zum Opernball.

Der Weihnachtsmann schaut in die Runde.
Er ist zufrieden mit der Welt.
Es kommt der Tag, mit ihm die Stunde,
der allerletzte Vorhang fällt.

Das erste Wunder ist geschehen,
Die kalten Herzen werden warm.
Warum? Das wirst du gleich verstehen,
Maria hält das Kind im Arm.

Informationen zum Gedicht: Höchste Zeit

890 mal gelesen
08.12.2013
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige