Herzlich Willkommen

Ein Gedicht von Soso
Dunkel war's, der Mond schien helle,
da kam ein Dieb ganz auf die Schnelle,
ein Schild er sah, er kam ganz nah,
weil es ja dunkel war.

„ Herr Dieb, so kommen Sie doch rein,
wir laden sie zu einem Imbiss ein.“
Der Dieb, er schaute her und schaute hin,
was hat der Hausherr hier im Sinn?

Nicht lange ließ der Dieb sich bitten,
nahm Platz und von den Schnitten.
Er schenkte sich auch ein,
denn auf dem Tisch stand feiner Wein.

Es tat dem Dieb so gut,
zu oft musste er sein auf der Hut.
Gut getrunken und genährt
machte er ohne Diebesgut nun kehrt.

In der Diele ein Kästchen stand,
er es öffnet mit gekonnter Hand .
Ein beschriebenes Blatt Papier
er mit einem Schlüssel vorfand.

„Herr Dieb wir danken Ihnen“,
stand dort in Großbuchstaben geschrieben,
„wir hätten uns noch mehr gefreut,
wären Sie noch etwas länger geblieben“.

„Mit dem Schlüssel Sie die Tür verschließen,
legen ihn in den Kasten für die Briefe hinein.
Uns soll keine Überraschung verdrießen
und eine Bande von Dieben bricht bei uns ein.“



10. 12. 2019 © Soso

Informationen zum Gedicht: Herzlich Willkommen

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10.12.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Soso) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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