Heldenausverkauf

Ein Gedicht von Torsten Hildebrand
1.

Der Heldenausverkauf,
In Seifenblasenstadt,
Nimmt heute sein Verlauf.

Wer einen Helden hat,
Der macht mit ihm ein drauf.
So werden Seelen satt.

Der Held macht vieles platt.
Da nutzt ihm sein Talent.
Das ist der neuste Trend.

2.

Er kann wohl Feuer spucken.
Vielleicht auch Watte scheissen.
Da will man brav zugucken.

Und mancher in Gehäusen,
Kann ganze Wände schlucken;
Und zu Garn verschleissen.

So geht der Held auf Reisen,
Wird mit Stoff noch ausstaffiert,
Bis im Schrank er vegetiert.

3.

Bald ist er Ausschussware;
Und wird mit Klatschen füsiliert.
Doch für Helden braucht man Haare.

Das Institut hat inseriert:
Der Held ist Tupperware,
Die man täglich konsumiert.

Die Kleinen stellt man auf Altare.
Sie sind zum spassen aufgeschaltet.
Bis man sie abstellt. Held erkaltet.

4.

Helden sterben früh, wie immer!
Doch in den Augen ist ein Schimmer,
Von: Nein! Wir wollen es nicht glauben.

Helden gibt es zu aufschrauben;
Und überall stehn sie im Zimmer.
Meist bedeckt,mit Schlafzeithauben.

Informationen zum Gedicht: Heldenausverkauf

1.088 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
10.10.2013
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Torsten Hildebrand) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige