Heiligabend in der Großstadt

Ein Gedicht von Ingrid Baumgart-Fütterer
Hell illuminiert mit unzähligen Watt
ist der Heiligabend in der Großstadt,
doch nur wenige Leute sind zu sehen,
die das Fest auf der Straße begehen.
Umgeben vom leuchtenden Kerzenband
kauert ein Vagabund am Straßenrand,
eingehüllt in warmen Weihnachtsklängen,
um die lausige Kälte zu verdrängen.
Auf Rollschuhen kommt ein Pfarrer daher,
der sogleich untertaucht im Lichtermeer
auf seinen Lippen einen Bibelspruch
und Stoßgebete gegen Knochenbruch.
Ein Mädchen hat die Zügel fest in der Hand,
vors Skateboard hat sie einen Spitz gespannt,
der sich tüchtig ins Zeug legt, sich emsig regt,
damit das Gefährt sich vorwärts bewegt.

Informationen zum Gedicht: Heiligabend in der Großstadt

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07.12.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ingrid Baumgart-Fütterer) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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