Großstadt - Leben

Ein Gedicht von Claudia Behrndt
Ein Traum hielt mich in seinem Bann,
ließ nichts an meine Ohren rann.
Die Folge war, ich hab verpennt,
ein jeder das von sich wohl kennt.

In großer Eile renn ich los,
doch warum mache ich das bloß?
Verspätung hat die Bahn, wie ich,
was denken die sich eigentlich?

Die Beine steh ich in den Bauch
und mächtig frieren tu ich auch.
Zehn Minuten wart ich schon,
in der kalten Bahnstation.

Mein Inneres hat mir befohlen,
ich soll mir einen Kaffee holen,
damit ich Coffein zuführe
und wieder meine Glieder spüre.

Der Automat stellte sich stur,
von Verständnis keine Spur.
Völlig genervt begreife ich,
Scheine nimmt er einfach nicht.

Als wäre das nicht schlimm genug,
es kam ein überfüllter Zug.
Bewusst hab ich den ignoriert
und bin zur Arbeit nun marschiert.

Gebraucht war dieser Wochentag
und ich es gar nicht sagen mag:
Solch` Tage hat`s schon oft gegeben,
im bewegten Großstadt-Leben.

© 23.01.2011

Informationen zum Gedicht: Großstadt - Leben

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17.07.2011
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