Gräber

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Gräber

Welch ein Kult mit manchem Sarg,
Welch ein Kult mit manchem Grab!
Doch andere sind dennoch stark:
Verfall ist ihnen keine Frag'.

Oft ist ein Grab steril gepflegt,
Fast antiseptisch abgehoben,
Die andern blumenreich gehegt,
Steine zum Rande hin geschoben.

Dann strahlen üppige Grabstätten,
Befrachtet und figurbestückt.
Ob Tote das für sich so hätten?
Gar mancher wäre nicht entzückt!

Ränder an Gräbern brechen ein,
Oft liegen sie auch ungepflegt.
Ja, Tote sind schrecklich allein,
Hier nur zur Ewigkeit gelegt!

Noch im Verfall die Namen sehen,
Mit sehr viel Stein zur Ewigkeit:
So werden alle wir fortgehen,
Ein jeder wohl zu seiner Zeit.


©Hans Hartmut Karg
2018

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Informationen zum Gedicht: Gräber

156 mal gelesen
08.12.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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