Glück des Bilderlebens

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Glück des Bilderlebens

Bei den Pharaonen gab es diesen Blick,
Sich mit Bildern zu informieren.
Netzwerker fallen darauf heute zurück:
Die Schrift, sie muss nicht alles anführen.

Viele Unkundige und Nullsprecher
Brauchen schriftlos den Bilderkatalog,
Denn er wird zum Kenntnisaufbrecher:
Der Bilderkanon ist ein voller Trog,

Aus dem sich alle bedienen können,
Die sich erst das Bild, dann die Worte ziehen,
Um sich mit solchen Vorstellungen zu versöhnen,
Die ein Bild-Wort-Verstehen garantieren ohne Mühen.

Dazu muss man allerdings schon sehen wollen,
Vielleicht Worte dann auch mit Mündern formen:
Auch so kann man sich Worte zur Sprache holen,
Denn das Bild umschifft manche Sprachnormen.

©Hans Hartmut Karg
2025

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Informationen zum Gedicht: Glück des Bilderlebens

9 mal gelesen
13.05.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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