Gespräch am 3. Advent

Ein Gedicht von Roland Pöllnitz
Heute hielt der Weihnachtsmann
kurz im Café bei mir Rast,
ein Gespräch sofort begann,
denn hier endet’ seine Hast.

Jedes Jahr wird es mir mehr,
stöhnt er leise mir was vor,
Hilfe bräuchte ich so sehr,
niemand schenkt mir den Komfort.

Meine Zwerge werden alt,
und der Rudolf ist sehr krank,
wenn die Hilfe kommt nicht bald,
brauch ich einen Zaubertrank.

Ganz verzweifelt und bedrückt
saß er da und trank den Tee,
hoffentlich mein Zuspruch glückt,
denn ich hatte die Idee.

Alles Spielzeug das bestell
in dem großen Chinaland,
Chinazwerge basteln schnell
superbillig und gewandt.

Du sparst dir bestimmt viel Zeit,
nutzt du auch das Internet,
heute schickt man weit und breit,
was das Kindlein gerne hätt.

Er blickt mich entgeistert an:
das ist wohl doch jetzt ein Spaß?
alles macht der Weihnachtmann,
nur nicht solches, nur nicht das.

Weißt du was, ich muss jetzt los,
heute ist schon Drittadvent,
er sprang auf ganz fassungslos
und ist von mir fortgerennt.

(c) R.P 2013

Informationen zum Gedicht: Gespräch am 3. Advent

615 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
16.10.2014
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige