Gerettet

Ein Gedicht von Klaus Lutz
Ich habe mir gerade einen Tee gekocht. Und,
liege wieder auf dem Sofa. Und sehe mich,
so im Zimmer um. Und denke über den Tag
nach. Nur am Computer sitzen. Und Dokus
ansehen. Und Artikel lesen. Mit dem Versuch
das Leben zu treffen. Mit dem Versuch, die
Zeit zu treffen. Mit dem Versuch, die Welt zu
treffen. Mit irgend etwas das mir klar wird.
Einem Satz, den ich verstehe. Einen Text,
der mit gefällt. Ein Gedanke, der stimmt.
Um mir dann zu sagen: "Du lebst noch! Du
liebst noch! Du denkst noch!"

Ich werde eine Stunde liegen bleiben. Und
mich an Reisen erinnern. Und an Freunde.
Und an Feste. Und dann einen Brief schreiben.
Über das Geld, das immer fehlt. Über das
Allein sein, das zerstört. Mit dem Versuch,
die Antwort zu finden. Mit dem Versuch, den
Freund zu finden. Mit dem Versuch, die
Liebe zu finden. Mit irgend etwas, das ich
klar sehe: "Den Tag der farbig ist! Das Bild,
das redet. Der Satz, der tanzt. Um mir dann
zu sagen: "Du fühlst noch! Du glaubst noch!
Du hoffst noch!"

Dann werde ich aufstehen. Die Wohnung
putzen. Den Müll weg bringen. Die Hemden
bügeln. Die Post holen. Mir eine Liste
machen. Von dem was ich alles benötige.
Und, in den Supermarkt gehen. Und die
besten Spaghetti kaufen. Und einen guten
Tee. Und, mit dem Rollstuhl heim fahren.
Und es wissen: "Du machst weiter!" Und,
die Menschen lächeln mir zu. Und, der
Himmel singt für mich. Und, die Zeit spricht
mit mir. Und sagt: "Du willst etwas! Du
kannst etwas! Du gibst etwas!" Und ich
bin gerettet!


(C)Klaus Lutz



Ps. Am 18.10 um 20:45 Uhr zuerst auf:
www.e-stories.de veröffentlicht
Anm. zu dem Gedicht: „Gerettet“


Wie auch immer! Ich werde, von Tag zu Tag, jünger. Ich werde, von Tag zu Tag, schöner. Ich werde, von Tag zu Tag, klüger. Es ist ohne Ende. Der Gott in mir wächst. Und noch vor kurzem, war der Gott, in mir, ein König. Dann war der Gott, in mir, ein Künstler. Jetzt ist der Gott, in mir, ein Prolet. Der Gott, in mir, bringt mich dem Leben näher. Der Gott, in mir, zeigt wo ich die Wahrheit finde. Nicht in Palästen. Nicht in in klugem Gerede. Sondern, nur da wo Menschen kämpfen. Wo jeder Cent zählt. Wo immer, das Geld fehlt. Der Gott, in mir, begleitet mich. Und führt mich auf neue Wege. Und sagt mir, was ein guter Satz ist. Weit weg, von dem was auf der Welt zählt. Aber nahe bei den Sternen. Die Sätze, die der Gott, in mir mag. Wie: "Brauchst Du Hilfe! Denkst Du mit Liebe! Hast Du Freunde! Schätzt Du das Leben!" Der Gott, in mir, wird lebendig und lebendiger. Und zeigt mir, die wahre Freiheit. Und das wahre Wissen. Und das wahre Glück. Der Gott, in mir, ist ein Freund. Und er steckt dem kleinen Prolet, eine Blume ins Knopfloch. Und, der kleine Prolet ist Groß. Und er küsst den kleinen Sucher nach Wahrheit. Und der kleine Sucher, der Wahrheit, findet. Und er redet, mit dem kleinen Schreiber. Und, die Worte werden zu Riesen. Der Gott, in mir, findet überall ein Lächeln. Der Gott, in mir, zeigt mir die Welt als Clown. Und ich kann fliegen. Und ich kann träumen. Und ich kann lieben. Und der Gott, in mir, zeigt mir was ein Mensch ist. Und der Clown lächelt! (c)Klaus Lutz

Informationen zum Gedicht: Gerettet

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19.10.2016
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