Gedankenlos

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Grau schimmert in der Dämmerung
der See, ruhig und glatt die Wasserfläche.
Nicht kräuseln Wind noch fließend Bäche
störend seine Spiegelung.

Stille hat sich eingefunden
Lärm der Ausflugsgäste schweigt,
schwüler Tag dem End sich neigt.
Haben Menschen sie gefunden,

die Erholung? Streß gequält
durch den Alltag nur getrieben
Leute, die sich aufgerieben
weil dies Leben sie gewählt?

Was stört ´s den See in seiner Ruh,
er liegt so stoisch vor uns da
kaum jemand nimmt ihn jetzt noch wahr.
Nur früher Mond schaut ihm noch zu.

Er sieht den Müll, der hinterlassen,
die Reste einer Party-Schlacht,
die niemand aufräumt, weggeschafft,
wo Menschen auftreten in Massen.

Wenn es dem Menschen nicht mehr nützt,
erzeugt ´s in ihm auch kein Verlangen.
Er wird erst dann um Dinge bangen,
wenn er sie selber erst besitzt.

Informationen zum Gedicht: Gedankenlos

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31.08.2013
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