Gartenbegehung

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Gartenbegehung

Da gibt es doch glatt Leute,
Die marschieren in Deinen Garten
Und darfst bei Glockengeläute
Auf ihre Fragen warten.

Doch sie wollen nichts besichtigen,
Nur herumstehen und Daumen drehen,
Dich und Deine Ansichtigen berichtigen
Und auf ihre eigenen Leistungen sehen.

Wirst Du allerdings zu ihnen geladen
Als Gast unter tragenden Bäumen,
Greifen sie sofort wieder auf ihren Faden,
Um diesen ja nicht zu versäumen.

Eineinhalb Stunden dauert die Begehung –
Das ist für ihr Besitztum vorgesehen.
Da wächst in Dir langsam die Überlegung,
Sie vielleicht künftig nicht mehr zu sehen...

Wer immer bewundert werden will,
Jedoch die Leistungen der Andern ignoriert,
Hat nicht aufgegriffen ein Ausgleichsziel,
Weil seiner Egomanie er nur nachspürt.


©Hans Hartmut Karg
2022

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Informationen zum Gedicht: Gartenbegehung

48 mal gelesen
17.08.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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