Frühjahrsmüde

Ein Gedicht von Hansjürgen Katzer
Wohl weiss der Lenz nicht was er will,
sät Hagelsturm und Regen.
Auf dem Kalender steht April,
vermutlich gerad´ deswegen.

Die Drossel singt ihr Morgenlied,
grün werden Feld und Bäume.
Wo gerade erst der Winter schied,
noch still die Frühlingsträume.

Noch dunkel meine Seele mir,
wo eisig zieht ein Schweigen.
Ruht manch Gedanke auch bei dir,
wie Schnee auf Tannenzweigen

Ein Stein liegt noch auf meiner Brust,
kein Aufbruch, kein Erwachen.
Noch packt mich nicht des Lebens Lust,
die kannst nur Du entfachen?

© Hansjürgen Katzer, April 2006

Informationen zum Gedicht: Frühjahrsmüde

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10.04.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hansjürgen Katzer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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