Friedensdichter

Ein Gedicht von Meteor
Was nützt ein Antikriegsgedicht?
Den Frieden bringt es sicher nicht.
Es stellt die Menschheit vors Gericht,
angeklagt aus des Dichters Sicht.

Die Schrecken, die begangen werden,
nach Moral und Ethik unter Strafe,
vorverurteilt durch des Poeten Werben,
Recht geschaffen ohne blutige Waffe?

Vermeintlich glaubt der Wortverfechter,
mit klugen Sprüchen Frieden zu stiften.
Die Kriegsursachen, die verächtet er,
ihm reicht es, die Schuldigen zu richten.

Klageschriften lösen keine Konflikte,
erheben den Dichter nur zum Richter.
Zum Prediger gegen allerlei Delikte,
gezielt auf ihm (zu)hörige Gesichter.

Liest man was fürs Ende aller Probleme?
Wo sind die Lösungen von ihm dafür?
Nach Frieden für alle es ihn doch sehne,
reale Umsetzung fehlt auf seinem Papier.

Doch darf man ihm das abverlangen?
Ist es denn seine Aufgabe, das zu lösen?
Schwer genug, alles Böse anzuprangern,
mit sich zufrieden, Lob lässt grüßen.

© meteor 2025

Informationen zum Gedicht: Friedensdichter

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30.09.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Meteor) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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