Frechheit

Ein Gedicht von Martina Wiemers
"Eine Frechheit", denkt Frau Krause,
vor dem Fernseher zu Hause,
als man zeigt auf RTL,
wie ein Dieb listig und schnell,
diesem Mann, der nicht aufpasst,
von hinten in die Tasche fasst.
Der bekam `nen Riesenschreck,
als die Geldbörse war weg.

Doch der Diebstahl war gestellt,
er bekam zurück das Geld.
Der Mann hat freundlich sich bedankt
und dann beim Gehen leicht geschwankt.
Der Film soll vor Gesindel warnen,
die auf dem Weihnachtsmarkt sich tarnen,
lächelnd alle dort belügen,
dann mit miesen Tricks betrügen.

"Gott sei Dank", denkt die Frau Krause,
verwahr mein Geld lieber zu Hause,
da klingelt es laut an dem Tor,
zwei nette Leute stehen davor.
Blumen schickt der Engelbert,
der seine Oma so verehrt.
Ihm geht es gut, er kann nicht klagen,
das sollen sie ihr auch noch sagen.

Einer muss schnell mal zum Klo,
dem Anderen erzählt sie froh,
vom Filmbericht auf RTL,
wo Diebe klauten flink und schnell.
Sie wär immer auf der Hut,
erkenne jeden Tunichtgut.
Gibt Trinkgeld noch, als sie dann gehen,
den Sparstrumpf wird sie nie mehr sehen.
(C) martine wiemers

Informationen zum Gedicht: Frechheit

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21.12.2012
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