Frau Niemand

Ein Gedicht von Claudia Behrndt
Tagelang habe ich Kummer der mich hält
und es bringt auch nichts mehr,
wenn man die Krisennummer wählt,
ja, denn das Leben fällt mir schwer.

Die Trauer kommt und geht ganz ohne Grund
und man ist gefüllt mit nichts als Leere.
Man ist nicht krank, aber auch nicht gesund,
es ist als ob der Seele unwohl wäre.

Ich will alleine sein und auch wieder nicht,
nehme die Klinge, möchte mich schneiden.
Am liebsten auch in meinem Gesicht,
ich kann mich nicht mehr leiden.

Ich will fort und finde kein Versteck,
am liebsten will ich mich begraben.
Wo ich hinblick entsteht ein dunkler Fleck,
mein Gesicht hat schon viele Narben.


© 03.03.2002

Informationen zum Gedicht: Frau Niemand

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06.07.2011
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