Fehler hoch drei Teil 1

Ein Gedicht von Uta Kinzel
Verdammt bin ich denn verrückt.
Schon wieder habe ich ihn verdrückt.
Kommt euch dies irgendwie bekannt vor?
Sich selber zu schießen ein Eigentor?

Nun. Dies passiert nicht nur am Telefon.
Durch meine Bemühungen erntete ich keinen Lohn.
Nun gut. Wäre ich er, dann würde ich auch fliehen.
Es reicht eben nicht aus, nur an der Bettdecke zu ziehen.

Warum kann ich nicht meine Fantasien umsetzen?
Warum tue ich mich selber so ungemein eingrenzen?
Früher war ich doch offen für alles außer Gewalt.
Ich merke schon, ich werde ihn verlieren und dass schon bald.

Sex ist nicht alles im Leben
und doch muss es ihn in einer Beziehung geben.
Mein Mann ist der tollste Typ, den ich bis jetzt hatte.
Er holt sich einen runter, wenn er hat eine Latte.

Mit Gewalt würde er sich bei mir nie etwas holen.
Das einzigste was er gemacht hat, dadurch mein Herz gestohlen.
Über alles liebe ich ihn.
Überall hin würde ich ihn folgen, selbst nach Wien.

Und doch macht es mich trauig,
denn ohne Sex hält eine Beziehung nicht ewig.
Dabei ist es doch nichts Unmögliches was er verlangt.
Habe ich mich da in irgendetwas verrannt?

Fehler macht jeder, sagt er immer wieder.
Auch er nicht sagt er gleich dazu.
Er könnte singen mehrere Lieder,
nur sie zu beheben, erfordert nur ein wenig Mut.

Aber woher soll ich diesen Mut noch nehmen.
Es ist schon verflucht mein ganzes Leben.
Da habe ich nun einen Mann gefunden.
Der mich so nimmt wie ich bin.
Mein Herz wird nicht weiter geschunden.
In seinem Armen fühle ich mich geborgen wie ein Kind.

Lobeshymnen gibt es schon viele.
Nur bei mir führen sie nicht zum Ziele.
Ich kann meinen Mann noch so hoch leben wie will.
Nur wenn es drauf ankommt, bleibe ich still.

Informationen zum Gedicht: Fehler hoch drei Teil 1

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24.08.2015
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